Die 15 besten Tipps zur häuslichen Betreuung eines Schlaganfallpatienten

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Bei dem Verständnis der häuslichen Betreuung eines Schlaganfallpatienten geht es darum, sich in die Lage des Patienten zu versetzen.

Es ist zudem wichtig, die medizinischen Komplikationen zu verstehen, zu deren Behandlung Sie beitragen können. Dieser Artikel wird Ihnen einen Überblick geben.

So betreuen Sie einen Schlaganfallpatienten zu Hause

Hier sind unsere wichtigsten Tipps für die häusliche Betreuung eines Schlaganfallpatienten:

1. Fördern Sie tägliche Rehabilitationsübungen

Viele Schlaganfallpatienten haben nach einem Schlaganfall mit motorischen Beeinträchtigungen zu kämpfen, und diese benötigen nach der Entlassung des Patienten weiterhin Aufmerksamkeit. Sie können die Genesung der Ihnen nahestehenden Person unterstützen, indem Sie sie/ihn zu täglichen Rehabilitationsübungen motivieren, die das Gehirn neu vernetzen. Eine regelmäßige Bewegung ist das beste Heilmittel bei einem Schlaganfall.

2. Tun Sie nicht zu viel, aber seien Sie hilfreich

Wenn Sie feststellen, dass die Ihnen nahestehende Person mit etwas Schwierigkeiten hat, dann sollten Sie ihr/ihm nur dann helfen, wenn sie/er Sie darum bittet oder wenn es absolut notwendig ist. Schlaganfallpatienten müssen so viel wie möglich selbst erledigen, um sich fortlaufend zu verbessern. Lassen Sie ihre/seine Erholung nicht durch eine übertriebene Hilfsbereitschaft zu kurz kommen.

3. Sprechen Sie mit Sozialarbeitern oder Case Managern, um Tipps zu erhalten

Sozialarbeiter und Case Manager sind ein wesentlicher Bestandteil des Teams zur Schlaganfallrehabilitation. Zögern Sie nicht, ihnen Fragen zu stellen, falls Sie Schwierigkeiten hinsichtlich bestimmter Aspekte der häuslichen Pflege haben. Sie können Ihnen wichtige Informationen beispielsweise zu häuslichen Umbauten und dem Versicherungsschutz nach der Entlassung geben.

4. Sprechen Sie mit einem Ergotherapeuten, um Empfehlungen für häusliche Umbauten zu erhalten

Schlaganfallpatienten sind aufgrund häufiger Gleichgewichtsstörungen oder eines einseitigen visuellen Neglects einem hohen Sturzrisiko ausgesetzt. Durch die Durchführung von häuslichen Umbauten wie die Installation von Haltegriffen und rutschfesten Matten sowie die Verringerung häuslicher Unordnung können Sie die Sicherheit der Ihnen nahestehenden Person verbessern.

Obgleich wir hier im Blog ausgezeichnete Empfehlungen für häuslichen Umbauten haben, ist der Ergotherapeut der Ihnen nahestehenden Person eine großartige Ressource.

5. Protokollieren Sie Nebenwirkungen von Medikamenten

Die meisten Schlaganfallpatienten wenden mehrere Formen von Medikamenten an, die jeweils einen anderen Zweck haben (zum Beispiel Blutverdünner, Cholesterinkontrolle etc.).

Alle Medikamente haben Nebenwirkungen, die sorgfältig überwacht werden sollten.

Es ist eine ausgezeichnete Idee, ein Protokoll über das Verhalten und die Symptome Ihres Schlaganfallpatienten zu führen und alle Änderungen oder Probleme festzuhalten.

6. Achten Sie auf neue Folgeeffekte des Schlaganfalls

Die Folgen des Schlaganfalls sollten nach der Entlassung aus dem Krankenhaus oder der Klinik besser werden. Manchmal entstehen jedoch auch Monate nach der Entlassung noch neue Folgeeffekte des Schlaganfalls. Wenn Sie etwas Ungewöhnliches oder Fremdes an der Ihnen nahestehenden Person bemerken, sollten Sie sich unbedingt an ihren/seinen Arzt oder Neurologen wenden.

7. Verlieren Sie auch in schweren Zeiten nicht die Hoffnung

Die Schlaganfallpatienten sollten sich wie gesagt nach der Entlassung weiter verbessern, vor allem, wenn sie eine konsequente tägliche Reha durchführen. Die Genesung nach einem Schlaganfall verläuft jedoch nicht linear. Manchmal machen Patienten zwei Schritte vorwärts und einen Schritt rückwärts. Das ist normal, solange es ein allgemeines Muster der Verbesserung gibt.

8. Seien Sie mit zusätzlichen Nahrungsergänzungsmitteln vorsichtig, da sie einen weiteren Schlaganfall verursachen könnten

Obwohl zusätzliche Nahrungsergänzungsmittel für die Genesung nach einem Schlaganfall verführerisch sein können, sollten Sie sie immer durch den Arzt des Patienten genehmigen lassen. Einige Nahrungsergänzungsmittel – wie Ginko biloba – erhöhen tatsächlich das Risiko eines zweiten Schlaganfalls. Dies ist jedoch so nicht direkt auf der Flasche angegeben! Führen Sie also immer eigene Recherchen durch, bevor Sie weitere Nahrungsergänzungsmittel zu dem Ernährungsplan der Ihnen nahestehenden Person hinzufügen.

Im Zweifelsfall sollte sie/er sie nicht anwenden!

9. Überwinden Sie das Plateau

Die meisten Schlaganfallpatienten erleben ein Plateau nach den ersten 3 Monaten der Genesung. Diese Verlangsamung ist jedoch kein Zeichen dafür, dass die Genesung zum Stillstand kommt. Neurologische Veränderungen stabilisieren sich nach einigen Monaten, funktionelle Verbesserungen sind jedoch lebenslang möglich. Das Gehirn ist auch nach Jahrzehnte nach dem Schlaganfall noch in der Lage, sich zu verändern und zu heilen. Lassen Sie sich oder die Ihnen nahestehende Person also nicht durch eine Verlangsamung der Ergebnisse entmutigen. Nutzen Sie sie einfach als ein Zeichen zur Überarbeitung Ihrer Rehabilitationsbemühungen.

10. Nehmen Sie Stürze sehr ernst

Da es für Schlaganfallpatienten schwierig sein kann, vom Boden aufzustehen, sollten Stürze sehr ernst genommen werden. Wenn es zu einem Sturz kommt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und Ihre häuslichen Umbauten überdenken – rutschfeste Matten sind unerlässlich.

Stellen Sie stets sicher, dass Ihr Zuhause richtig angepasst ist und dass die Ihnen nahestehende Person über eine (zum Wiederaufstehen) ausreichende Beweglichkeit verfügt, bevor Sie sie/ihn alleine lassen.

11. Unterstützen Sie die emotionale Heilung nach einem Schlaganfall

Es gibt nach einem Schlaganfall viele emotionale Veränderungen, die man beachten sollte. Plötzliche Ausbrüche von Weinen oder Gelächter könnten das Anzeichen eines pseudobulbären Affekts sein, der mit Medikamenten behandelt werden kann oder sich von selbst auflöst.

Andere Male können die Schlaganfallpatienten mit einer natürlicherweise nach dem Schlaganfall auftretenden Angst, Depression oder Trauer zu tun haben. Versuchen Sie, diese schwierige Zeit zu verstehen.

12. Kümmern Sie sich um sich selbst

Die große Verantwortung der Pflegeversorgung kann schnell zu einem Burnout führen, wenn man sich nicht um sich selbst kümmert. Wenn Sie sich zu viel aufgelastet haben, sollten Sie andere Familienmitglieder um Hilfe bitten. Zudem sollten Sie Zeit zur eigenen Entspannung in den Tag einplanen, sodass Sie Ihren Akku wieder aufladen können.

13. Treten Sie Support-Gruppen bei

Es ist hilfreich, auf dem Weg zur Genesung Verbindungen zu anderen Schlaganfallpatienten und deren Betreuern herzustellen. Sie können nach Gruppen in Ihrer Nähe suchen oder einer Online-Gruppen zur Unterstützung von Schlaganfallpatienten beitreten.

14. Organisieren Sie Ihre medizinischen Dokumente

Führen Sie Aufzeichnungen über die Medikamente, Folgeeffekte und Verhaltensänderungen der Ihnen nahestehenden Person. Versuchen Sie, alle Unterlagen am selben Ort aufzubewahren. Nehmen Sie diese Informationen zu jedem Arztbesuch mit. Es ist schwierig, sich auf das eigene Gedächtnis zu verlassen, um sich an alles zu erinnern, was mit dem Arzt besprochen werden muss.

15. Helfen Sie beim Umgang mit Schlaganfallrisiken

Bestimmte Verhaltensweisen und Lebensstilfaktoren können das Risiko eines wiederkehrenden Schlaganfalls erhöhen. Stellen Sie sicher, dass der Blutdruck, Cholesterinspiegel und Stress der betroffenen Person in Schach gehalten werden. Sprechen Sie im Zweifelsfall mit einem Arzt.

16. Glauben Sie an eine erfolgreiche Genesung

Als Bonus-Tipp: Seien Sie versichert, dass eine bessere Genesung immer möglich ist. Es spielt keine Rolle, wie viele Jahre seit dem Schlaganfall vergangen sind – das Gehirn verändert sich im Laufe des Lebens ständig. Geben Sie nicht auf, wenn Sie denken, dass Sie das Ende des Wegs erreicht haben, denn wahrscheinlich ist das nicht der Fall.

Und da haben Sie es: Das waren unsere besten Tipps, um sich und Ihr Zuhause auf die Ankunft des Ihnen nahestehenden Schlaganfallpatienten vorzubereiten.

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